Leider dauerte es noch eine halbe Ewigkeit bis Peter seinen ganzen Krempel zusammen hatte. Es war ein Klassenausflug. Niemand, wirklich niemand, würde hierfür ein Survival-Handbuch mit 450 Seiten, einen kleinen Gaskocher, 250 Pflaster und 8 Dosen Ravioli einpacken. Dazu folgten noch etliche Thermounterhose, mehrere Paare von Wandersocken und eine recht ordentliche Campingausrüstung.
Ähm Frage: 'Wurde Peter beim Beginn dieser Klassenreise nach Heidenheim mitgeteilt, dass wir nicht im Freien übernachten? Ich glaube nicht…'
Die Klassenmeute setze nach lauten Grummeln ihre Reise fort. Und Romey ( Wir) wurden nach vorne zur Lehrkraft gesetzt.
All Eyes of You!
Es war warm und überall der Geruch von Teenie-Schweiß, der wabernd in der Luft lag. Dazu roch das Haar klebrig und künstlich von diesem Fruchtsaft Getränk. Die Fenster mussten jedoch aus Sicherheitsgründen geschlossen bleiben. Es war ein Alptraum!
Nach den ganzen Eskapaden kamen alle später am Landschulheim, als es geplant war, an.
Die Lehrkraft trieb zum Ansporn an, so dass alle ihr Gepäck gleichzeitig aus dem Bus holten. Es wurde geschubst, gedrängelt und aufgeschrien.
Die Lehrkraft rieb sich die Stirn. „Diese Kinder sollen irgendwann mal meine Rente bezahlen?“
Mit einer Stunde Verspätung standen alle in einem ungeordneten Spalier vorm Hauswart des Landschulheimes.
"Peters Rucksack entleerte sich auf halber Strecke. Da Tomi es sehr witzig fand mit der Kordel an den Seitenlaschen zu spielen und so rollte nach und nach Dosen, Taschenlampen und der Campingkocher den Hügel hinab, den alle mühselig aufstiegen." Versuchte unsere Lehrkraft zu erklären. Er erhielt aber nur eine kühle Begrüßung durch den Hauswart. Im Laufe der kommenden Tage stellte sich heraus, es war der Onkel der weiblichen Begleitlehrkraft. Der 1 Meter 60 große Mann im grauen Kittel, zog bei jedem Seufzer seinen Bauch ein.
Alexander verzog sich in eine Ecke und machte den Mann höheren Alters nach. Alle lachten - nur ich ( wir ) nicht.
Ich ( Wir) sah nur Andrea, wie sie im Licht der untergehenden Sonne glänzte und ihre Haare einen feuerroten Schimmer annahmen.
Um mich abzukühlen stütze ich ( wir) mich ( uns) am alten Mauerwerk ab. Das Herz, es schlug so schnell, so laut, die Knie wurden immer weicher und der Raum drehte sich um mich ( uns).
Die Liste der Zimmer wurde verlesen. Es war wie im Sportunterricht; freiwillig wollte niemand mit mir ( uns) ein Zimmer teilen. „Vergessen Sie es!“ Micha schrie hysterisch im Flur des alten Gemäuers herum. „Fräulein! Sie wecken noch die Geister!“ polterte der alte Hauswart.
„Hier gibt's doch keine echten Geister!?“ versuchte Tommi selbstsicher der Klasse zu verstehen geben. Es hörte sich für mich nur eher ängstlich an und das war sehr beruhigend für mich.
Ich hatte nur eine Angst: Prüfungen, egal welcher Art und einen Test werden wir hier hoffentlich nicht schreiben.
Einen Test nicht, ABER...
Wie geht es weiter?
Bleibt neugierig!
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